Chris Vick: Allein auf dem Meer

 

Bill ist der Einzige, der den Untergang der Jacht vor der Küste Marokkos überlebt.
Allein in einem kleinen Boot, rettet er Aya, ein Berbermädchen, die in denselben Sturm geraten ist.
Viele Wochen treiben die beiden verloren auf dem Meer, der unerbittlichen Sonne ausgeliefert.
Nur die Nächte, in denen Aya – wie Scheherazade – Geschichten aus 1001 Nacht erzählt, können ihnen noch Hoffnung geben.

Irgendwann stranden sie auf einer kleinen Insel, wo eine ganz andere Gefahr lauert …
Ein gnadenlos spannender Roman, der tief eintaucht in die Schönheit und den Schrecken des Meeres.

 

Unsere Buchbotschafterin Kristine Herold (12) schreibt über dieses Buch:

Dieses Buch behandelte ein Ereignis, von dem wohl niemand will, dass man es je selbst erlebt: ein Schiffsunglück.
Der Hauptcharakter Bill kommt in diese Situation und rettet auf dem offenen Meer das Mädchen Aya, mit der er versucht, sich aus dieser riesigen Wasserwüste zu retten.
Schon die Grundidee ist ein interessantes Gedankenexperiment: Zwei Menschen, die einander nicht kennen, mit unterschiedlicher Herkunft und Sprache sitzen zusammen in einem Boot mitten auf dem Meer fest und müssen ums Überleben kämpfen, ohne – so scheint es manchmal – jegliche Hoffnung auf Rettung. – Und das ohne jegliche Vorurteile, was in unserer heutigen Gesellschaft leider sehr selten ist.
Die Charaktere sind von Anfang an sympathisch, authentisch, individuell und man kann sich insgesamt gut in sie und ihre Lage einfühlen. Man kann sagen, dass sie bei jeder schwierigen Situation ein Stückchen über sich hinausgewachsen sind und durch ihre ganzen Herausforderungen zu völlig neuen Menschen geworden sind.  Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und hat der ganzen Geschichte die Lebendigkeit verschafft, die sie benötigt hat.

Was mir auch sehr gut an der Geschichte gefallen hat war, dass Bill bei jeder schweren Entscheidung, die er treffen musste, seine eigenen Prinzipen infrage stellen musste, um zu überleben und sie zeigt, wozu ein Mensch fähig sein kann, wenn er einfach nur versucht zu überleben. Beim Lesen der Geschichte hat man sich an jeden Strohhalm der Hoffnung geklammert und es war im wahrsten Sinn des Wortes, ein Auf und Ab der Gefühle und auch an Stellen, wo alles OK schien, wich die Angst und Spannung nie völlig.
Eine Sache, die ich nur etwas problematisch fand war, dass Haie in dieser Geschichte – wie auch leider in vielen Filmen und Büchern – als bösartige und aggressive Kreaturen dargestellt wurden, was nun mal in vielen Fällen nicht der Wahrheit entspricht, …. aber ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen.

Auf jeden Fall kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen!

 

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Chris Vick: Allein auf dem Meer

Roman.
Übersetzung: Wieland Freund; Andrea Wandel
2022
Sprache: Deutsch  
272 Seiten, gebunden

ab 11 Jahren
– Beltz –      
15,00 EUR

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