EINKEHRSCHWUNG* #8   // Diskussion

Diskussion: Was sind eigentlich „Frauen-Bücher“?

Samstag, 29. Oktober 2022 von 12 bis 15 Uhr
mit der Münchner Verlegerin Julia Eisele

 

Wenn die Rede von einem „Frauen-Buch“ ist, dann schwingt in dieser Beschreibung oft etwas Seichtes oder Triviales mit. Von einer Frau geschrieben, angesiedelt in einer weiblichen Lebenswelt, dazu ein dekoratives Cover und eine weibliche Protagonistin
– also keine ernstzunehmende Literatur.

 

Auch die Literaturkritikerin Elke Heidenreich hat in einem Interview zu ihrem im vergangenen Jahr erschienen Werk
„Hier geht’s lang – mit Büchern von Frauen durchs Leben“ gesagt:

„Empfehle ich ein Buch von einem Mann, folgen Männer und Frauen diesem Tipp.
Wenn es von einer Autorin stammt, dann fast nur Frauen.“

Woher kommen die Vorurteile?

Wie und warum ist diese Etikettierung, die auch die große US-amerikanische Autorin Meg Wolitzer in ihrem Essay „The Second Shelf“ anprangert, entstanden?
Wem nützten diese stereotypen Zuschreibungen an weibliche Literatur?
Inwiefern wird sie auch von Buchläden, Kritiker*innen und Medien befeuert?
Und kann man diese Zuschreibungen wieder auflösen?

Wie gehen Verlage damit um?

Dazu wollen wir – unter der Moderation von Nina Berendonk – mit der Münchner Verlegerin Julia Eisele und den Besucher.innen unserer Veranstaltung ins Gespräch kommen:
Wie blickt man von Verlagsseite auf dieses Thema?
Welche Bücher lesen unsere Besucher*innen gerne – und warum?
Wie wichtig ist ihnen das Geschlecht der Autor.in und der literarischen Protagonist.innen?

  • Eintritt: frei
  • Anmeldung bitte per Mail an moths@li-mo.com
  • Corona-Regeln: Es gelten die zum Zeitpunkt der Veranstaltung aktuellen rechtlichen Vorgaben zum Infektionsschutz. Wir empfehlen einen Selbsttest vor der Veranstaltung und das Tragen einer Maske, dort, wo Abstände nicht eingehalten werden können.
  • Referentin: Julia Eisele
  • Moderation: Nina Berendonk

 

Julia Eisele hat den Eisele Verlag 2016 gegründet. Bei der Auswahl ihrer Autor.innen folgt die Verlegerin ihrem eigenen Geschmack. Abseits der klassischen Etiketten von „Unterhaltung“ und „Literatur“ – emotional berührende Texte mit einer starken Geschichte und einer besonderen Erzählstimme. Um höchste Qualität zu gewährleisten, publiziert der Eisele Verlag wenige ausgewählte Neuerscheinungen pro Jahr.

 

Seit 2014 arbeitet Nina Berendonk als freie Journalistin und Autorin. Wirtschaftsstudium in München, Hamburg und Madrid, Volontariat bei der Süddeutschen Zeitung, Stationen bei Elle Girl, Cosmopolitan, der Süddeutschen Zeitung, Eltern und Donna, Ressortleitung Kultur, Gesellschaft und Psychologie bei Donna (2015-2021), redaktionelle Leitung der Sonderhefte Donna Buchclub 2020 und 2021, Consulting Editor/Textchefin bei Active Beauty (seit 2021), Beiträge in Donna, Eltern, Cosmopolitan, Zeit.de, Focus Spezial u.a.

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