Gert Heidenreich: Das Meer – Atlantischer Gesang

Dienstag, 25.7. Lesung bei Literatur Moths // 19 Uhr

(Bereits um 17.30 Uhr laden wir zum Apero und der Ausstellung BOOTSCHAFTEN – Fotografie von Antje Hanebeck.
Siehe H I E R.)

 

„Mit wem haben Sie sich hinterm Horizont gewälzt, / dass Sie so zerwühlt auf den Strand gerollt kommen?“

 

Gert Heidenreichs poetisches Werk Das Meer – Atlantischer Gesang ist ein Epos über die See und die berühmten Kreidefelsen der Côte d‘Albâtre in der Normandie. Seit 1976 ist die französische Küste zwischen Le Havre und Calais die zweite Heimat des Schriftstellers. Sie bestimmt seine Impressionen, Erzählungen und Reflexionen, die sich in seinem Atlantischen Gesang zu einer eigenen lyrischen Form verbinden:
eine große Ode auf das Meer und eine dichterische Reise zum Ursprung des Lebens.

 

H Ö R P R O B E

 

Eintritt: 10 EUR
Wir bitten um verbindliche Anmeldung unter:
moths@li-mo.com

Dazu schreibt Angelika Overath: „Vom Meer – und vom Innenmeer der Seele“

 

…Die Natur ist da in der Spanne von Verheißung und Schrecken, aber im lustvollen Singen des Autors erscheint sie auch als Maskenball, als ein salznasses barockes Welttheater.
Gleich im ersten der 28 (mal kürzeren oder längeren) Gesänge spricht ein Ich, „als Verseschmied verkleidet“, das Meer mit „Madame“ an. „Madame“ wird
„Dame in schwappender Robe, / die mit Spitzenbesatz nach mir leckt“;
dann wieder ist sie die „alte Atlantika“, die ihm „die schwere Hüfte ans Knie“ drängt und so „Verneigung“ gebietet.
Oder, im lautmalerischen Sprachsprudelbad, „Meeresmadame“, deren „klapperndes Schmatzen“ erklingt, „als schlappte ihre weiße Prothese, wenn sie knabbert am Land“.

Der Radiomann Gert Heidenreich kommt vom Sound und orchestriert vielstimmige Gesänge, er lässt uns hören die
„trostlosen Oden der Gurken am Grund, / die Choräle aller Korallen, / der Sandwürmer längliche Aphorismen“.

Und kokett fragt er seine Frau Meer: „Mit wem haben Sie sich hinterm Horizont gewälzt, / dass Sie so zerwühlt auf den Strand gerollt kommen?“
Und wieder ganz anders im kurzen zweiten Gesang: „Mädchenhaft rennst du im morgen an Land, / vor mir springt dein Schaum auf, als wär ich dir neu.“

Das Meer ist weiblich, ist „bleisilbern und faul“, ist „dösendes Weib auf dem Rücken“, ist vielgestaltiges Gegenüber und Seelenspiegel des Ich, dem es oder besser in dem es sich selbst (seinem „Innenmeer“) in wechselvollen Wassermomenten begegnet.

(Den ganzen Text und weitere Rezensionen finden Sie auf der website des Verlage BIBLIOTHEK DER PROVINZ)

Der Schnabelhai schnappt sich den Hasenwurm: Gert Heidenreichs vielgestaltiger und polyrhythmischer „Atlantischer Gesang“

 

 

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Gert Heidenreich

Das Meer
Atlantischer Gesang
124 Seiten, Hardcover
18 EUR

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