„Beim Abendessen ließ sich ungewöhnlicher Aufwand in
Küche und Keller nicht vermissen. Üppige tafelgenüsse,
erlesene Weine verschmähte Jean Paul keineswegs und
blieb sodann nicht immer – was er hätte bleiben sollen.“
Karl Cäsar von Leonhard, 1818

 

//  JEAN PAUL häppchenweise  //

MI, 23. Oktober 2024 // 19.30 Uhr // Literatur Moths

Eine literarisch-kulinarische Verkostung zu Jean Paul, angerichtet von Beate Roth.

 

Was wissen Sie über Jean Paul?
Haben Sie womöglich etwas von ihm gelesen?
Genialität und Lebhaftigkeit seines Schreibens suchen auch heute noch ihresgleichen.
Jean Paul „häppchenweise“ lesen und genießen.

Seine Werke und Briefe sind gastrosophische Fundgruben.
Von der Armenküche seiner Mutter bis zu den adeligen „Dekadenzien“, er verstand es, die Tafelfreuden und Tafelleiden seiner Zeit genüsslich zu schildern.
Reales, Witziges und Skurriles, borgte er sich (so nannte er es) für seine Werke aus Kochbüchern der Zeit.

Beate Roth stöberte bis jetzt mehr als 180 Gerichte auf und setzte sie eben häppchenweise in Szene.
Immer begleitet von Zitaten des Autors und viel Wissens- und Erzählenswertem.

 

Und das erwartet Sie an Kostproben:
(„Die Portionen sind groß genug, um jeden satt zu bekommen.“ O-Ton Beate Roth)

* Haferbrot -Himmels- und Erdenbrot *
(Geschichte des Brotes und Bedeutung um 1800)

* Rumfordsuppe – die muss sein *
(Die Erfindung der Tafel anno 1800 – vom Namensgeber unserer Rumfordstraße!)

* Sauere Karauschen mit sauren Pflaumen *
(Wirtshauskultur um 1800)

* Rehziemer mit weißen Nesseln *
(Hochwild- Niederwild, die Farbe weiß“, wer isst was und warum)

* Als-ob-Essen *
(Fastendispense und andere Erfindungen von Klerus und Adel)

* Gurken- Krebsschwänze und Lavendel *
(Etikette und Benimm-Regeln, was steckt dahinter)

* Rouletten mit Mumme *
(Aussehen der Gerichte als 1:1 Sichtbarmachung von Romanfiguren)

* Suppe á la Brtitaniérre mit Locken *
(Der Beweis-Jean Paul benutzt Essen gezielt und Kochkult um 1800)

 

 * Abgetriebene Wespennester *
(Das magnetische Gastmahl)

* Sassafras *
(Die Geschichte eines „Lebenselixiers“ um 1800)

* Beereneis mit Kaffee *
(Kaffeehäuser und Eis, oder was so hieß um 1800)

 

TICKETS


EINTRITT: 50 EUR p.P.

Karten können vorab im Laden gekauft werden // oder Reservierung erfolgt nach Überweisung des Eintritts:
LITERATUR MOTHS  //  Stadtsparkasse München
Betreff: HÄPPCHEN
IBAN: DE 90 7015 0000 0906 2130 95  //  oder paypal: info@li-mo.com

 

Ein großer Reiz von Beate Roths Buch liegt in der Art des Anrichtens. Wir erinnern uns, der Titel ist „Jean Paul häppchenweise“.
Deswegen baut sie keine großen, beladenen Teller, sondern reduziert alles zu Fingerfood und richtet in Gläschen, Töpfchen, Tiegelchen an. …
Dabei verschwindet alles Schwere, Mächtige und Dumpfe – auf die reine Substanz reduziert, wirken die Gerichte heiter, optimistisch, leichtfüßig…
Und nichts spricht dagegen, Jean Pauls Texten in diesem Sinne (zumindest in vielen Aspekten) eine Re-Lektüre angedeihen zu lassen.
(Thomas Wörtche über »Jean Paul häppchenweise« für CrimeMag 3. Juli 2024)

 

 

 

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2024
252 Seiten, gebunden, durchgehend vierfarbig mit vielen Rezeptfotos und historischen Fotos aus der Zeit Jean Pauls.
– Transit Buchverlag GmbH –
44 EUR

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